41 Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
42 Als er zwölf Jahre alt war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
43 Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
44 Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
45 Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
46 Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
47 Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
48 Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
49 Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
50 Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
51 Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
"Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen"
Bischof von Lyon, Märtyrer, Kirchenvater
* um 135 in Kleinasien
† um 202
Irenäus ist wichtig als Theologe und als Zeuge der ältesten kirchlichen Überlieferung. In Smyrna war er Schüler des Bischofs Polykarp (vgl. 23. Februar), der noch den Apostel Johannes gekannt hatte. Später kam Irenäus nach Gallien und wurde um 177 Nachfolger des Märtyrerbischofs Pothinus. 25 Jahre hindurch leitete er nun die Mission in Gallien. In dieser Zeit schrieb er auch sein großes Werk „ Gegen die Irrlehren“, nämlich gegen die Gnostiker, die den christlichen Glauben in „Erkenntnis“ (Gnosis), d. h. in geistreiche Spekulation, auflösen wollten. Ihnen gegenüber betont Irenäus den katholischen Grundsatz von der „Überlieferung“ (Tradition): Zu glauben ist das, was in allen katholischen Gemeinden unvermindert und unverändert seit der Zeit der Apostel als christliche Lehre von einer Generation an die andere weitergegeben wird. „Wo die Kirche ist, da ist der Geist Gottes“, sagt Irenäus. Als einer der ersten Kirchenväter spricht Irenäus auch von der Vorrangstellung der römischen Kirche.
„Mensch, du bist ein Werk Gottes. Erwarte also die Hand deines Künstlers, die alles zur rechten Zeit macht: zur rechten Zeit für dich, der du gemacht wirst.
Bring ihm ein weiches und williges Hetz entgegen und bewahre die Gestalt, die dir der Künstler gegeben hat. Halte dich formbar, damit du nicht verhärtest und die Spur seiner Finger verlierst. Wenn du den Abdruck seiner Finger in dir bewahrst, wirst du zur Vollkommenheit emporsteigen.“ (Irenäus)
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/Juni28.htm
Hl. Eckhard
† 1084
Abt in Huysburg
† 28. Juni 1084
Eckard war Domherr in Halberstadt. Bischof Burchard erteilte ihm um 1070 den Auftrag, Seelenführer von Pia zu werden, die in Huysburg bei Quedlinburg als Inklusin lebte und um die sich bald eine größere Zahl von Männern und Frauen sammelte. Eckard gründete deshalb 1080 das Doppelkloster Huysburg und wurde dessen erster Abt. Nach drei Jahren legte er das Amt nieder und kümmerte sich als Seelsorger um die herbeiströmenden Menschen.
http://www.heiligenlexikon.de/
Hl. Paul I.
* 700, Italien
† 767
Papst
* um 700 in Italien
† 28. Juni 767 in Rom
Paul I. wurde 757 Papst.
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Hl. Theodechild (Diethild)
* 523
† 598
Königstochter, Klostergründerin
* um 523
† 598 (?) in Sens in Frankreich
Theodechild war eine Enkelin von König Chlodwig I. und Tochter des Frankenkönigs Theuderich I. und der Suavegotta. Sie war in erster Ehe mit dem Hermegisclus, dem König des germanischen Volksstamms der Warnen, in zweiter Ehe mit dessen Sohn Radigis verheiratet. Nachdem Radigis sich von ihr getrennt hatte, kehrte sie in ihre Heimat zurück und gründete in Sens die Abtei Saint-Pierre-le Vif mit der Benediktinerregel.
Theodechild wurde in der Kirche des von ihr gegründeten Klosters St-Pierre-le-Vif in Sens bestattet. Venantius Fortunatus formulierte die Grabinschrift.
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Hl. Vincenza Gerosa
* 1784, Lóvere bei Bergamo in Italien
† 1847
Ordensgründerin
* 29. Oktober 1784 in Lóvere bei Bergamo in Italien
† 28. Juni 1847 daselbst
Vincenza gründete 1832 zusammen mit Bartholomäa Capitano in Lóvere die Schwestern der Liebe vom Kinde Maria und wurde nach Bartholomäas frühem Ableben die zweite Generaloberin.
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